Stau am Panamakanal
Limón Bay, Panama, 5 Uhr in der Früh. Jeroen schnappt nach Luft, als er wieder neben dem Boot aufaucht. Panik schwingt in seiner Stimme: «Die Leine hat sich um den Propeller und den Kiel gewickelt. Ich kann sie so unmöglich lösen.» Roy, unser Pilot, schaut nervös auf die grosse, weisse Boje hinter uns, dann auf die Leine, die neben dem Boot an der Wasseroberfläche schwimmt, dann auf seine Uhr. «Es bleibt nicht viel Zeit», warnt er. «Wenn wir nicht bald loskommen, müssen wir abbrechen.» Der Eingang des Panamakanals liegt in nächster Nähe. Doch wenn wir nicht rechtzeitig an der ersten Schleuse sind, schliessen die Tore ohne uns. Wir spüren Verzweiflung in uns hochkriechen. Der Pazifik scheint auf einmal unerreichbar weit weg zu liegen, dabei ist er nur 80 Kilometer entfernt, auf der anderen Seite des Kanals, der anderen Seite Panamas. Ist unser Kanalabenteuer bereits zu Ende, bevor es überhaupt begonnen hat?