Das (Alb-) Traumschiff
Zuerst klang alles paradiesisch. Doch das Leben auf See in der Karibik hat für Paare so seine Tücken. Logbuch einer stürmischen Zeit.
Zuerst klang alles paradiesisch. Doch das Leben auf See in der Karibik hat für Paare so seine Tücken. Logbuch einer stürmischen Zeit.
Die Suche nach dem Sinn treibt uns an. Einige verlassen dazu das sichere Land und begeben sich auf die hohe See. Nicht alle kehren zurück, aber sie finden ihr Glück. Vier Geschichten über Freiheit, Hoffnung, Überleben und Liebe.
Limón Bay, Panama, 5 Uhr in der Früh. Jeroen schnappt nach Luft, als er wieder neben dem Boot aufaucht. Panik schwingt in seiner Stimme: «Die Leine hat sich um den Propeller und den Kiel gewickelt. Ich kann sie so unmöglich lösen.» Roy, unser Pilot, schaut nervös auf die grosse, weisse Boje hinter uns, dann auf die Leine, die neben dem Boot an der Wasseroberfläche schwimmt, dann auf seine Uhr. «Es bleibt nicht viel Zeit», warnt er. «Wenn wir nicht bald loskommen, müssen wir abbrechen.» Der Eingang des Panamakanals liegt in nächster Nähe. Doch wenn wir nicht rechtzeitig an der ersten Schleuse sind, schliessen die Tore ohne uns. Wir spüren Verzweiflung in uns hochkriechen. Der Pazifik scheint auf einmal unerreichbar weit weg zu liegen, dabei ist er nur 80 Kilometer entfernt, auf der anderen Seite des Kanals, der anderen Seite Panamas. Ist unser Kanalabenteuer bereits zu Ende, bevor es überhaupt begonnen hat?
Wie eine mystische Märchenwelt wirkt das Inselparadies San Blas, als wir langsam an den winzigen Inselchen vorbeisegeln. Hunderte von kleinen Sandhaufen liegen hier verstreut im glasklaren, türkisfarbenen Wasser. Auf manchen stehen ein paar Kokospalmen, ein oder zwei Hütten mit Palmblattdächern, auf anderen leben nur Pelikane oder Sandflöhe. San Blas wird von den Gunas, ca. 50 000 Personen, bewohnt und als autonomes Gebiet Guna Yala verwaltet.
Wäre der Soufrière-Hills-Vulkan ein Mensch, würde man ihn einen Zyniker nennen.Denn was, wenn nicht Zynismus, war es, dass der Vulkan just ausbrach, als die schmucke Hauptstadt Plymouth wieder aufgebaut war, nachdem sie sechs Jahre zuvor von einem Hurrikan fast vollständig verwüstet worden war?
Als wir uns an einem frühen Morgen im Mai nach drei Tagen und drei Nächten auf offener See Kuba nähern, wird uns sofort klar, dass hier alles anders ist. In der Bucht vor Santiago de Cuba, im Südosten Kubas, treiben Männer auf Lastwagenpneus über das Wasser, in der einen Hand ein Paddel in der anderen eine Fischerleine.
Am 30. Januar 1948 wird Mahatma Gandhi mit drei Schüssen von einem Hindu-Fanatiker in Delhi ermordet. Dabei ist Gandhi selbst Hindu und hat mit seinem gewaltfreien Widerstand gegen die britischen Kolonialherren massgeblich zur Unabhängigkeit beigetragen. Doch die Unabhängigkeit bringt nicht Frieden und Einheit, sondern eine riesige Flüchtlingskrise, grauenhafte Massaker an Hindus und Muslimen und die Teilung in ein mehrheitlich hinduistisches Indien und ein überwiegend muslimisches Pakistan.
Der Strand ist so weiss, dass er blendet. Weiss wie Schnee, leicht wie Puderzucker, nur heiss unter den Füssen, so dass wir schnell zurück ins Meer rennen. Es ist türkisblau, klar, und ab und zu reckt eine Schildkröte ihren Kopf aus dem Wasser. Vom Deck unseres Segelbootes «Mabul» können wir die fünf Meter bis auf den Grund zum Anker sehen. Der hat sich gut eingegraben vor dem Princess Diana Beach am Coco Point, der südlichen Spitze der Insel Barbuda.
Bislang kannte ich die Britischen Jungferninseln nur, weil sie meist im gleichen Atemzug genannt werden mit Briefkastenfirmen und Steuerhinterziehern. Nun, auf unserer Segelreise durch die Karibik, sah ich sie mit eigenen Augen: eine Ansammlung von kleinen, kargen Inseln auf 150 Quadratkilometern, zwischen denen das Meer ruhig wie ein See liegt. Auf diesem «See» tummeln sich ganze Flotten von Charter- Katamaranen.
Carib’s Leap oder Leapers Hill heisst die Klippe im Norden von Grenada, von der sich die Caribs, die letzten verbleibenden UreinwohnerInnen, 1651 in den Ozean stürzten. Wo damals Dschungel und Busch gewesen sein muss, steht heute eine Kirche und eine Gedenktafel. Cutty, ein lokaler Tourguide, hat mich hergeführt. Jetzt zeigt er auf das tosende Meer weit unter uns und sagt: «Die Caribs bevorzugten den sicheren Tod vor der Gefangennahme und Unterjochung durch die französischen Kolonialherren.»
Sie verlor beim Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Bangladesch ihre Schwester, ihren linken Arm – und ihre Zukunftsperspektive. Unsere Autorin hat die damalige Fabrikarbeiterin Rozina mehrmals in ihrem Heimatland besucht, um gegen das Vergessen anzuschreiben. Und gegen das Verdrängen des alltäglichen Wahnsinns in der Textilindustrie.
Die thailändische Insel Koh Phayam wurde illegal zur Tourismusdestination. Jetzt kommt niemand mehr, und die Bewohner sind froh.
Jakarta, Bangkok, Ho Chi Minh City (HCMC). All three Southeast Asian coastal cities may now be grappling with coronavirus, but they also have something else in common: they are being threatened by sea water, primarily because of climate change. According […]
SRF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten gehen täglich ein grosses persönliches Risiko ein, wenn sie aus Kriegs- und Krisengebieten berichten. Darum stehen sie manchmal unter Schutz des Militärs, sie sind «embedded» – also eingebettet – unterwegs. Was das für ihre Arbeit bedeutet, erzählt […]
Text: Karin WengerAusgabe: 01/2020 Laos ist eines der ärmsten Länder in Südostasien. Doch die laotische Regierung hat grosse Ambitionen. Sie will Laos zur Batterie Asiens machen. Ein chinesischer Hochgeschwindigkeitszug soll das arme Land zudem mit Tempo in die Zukunft katapultieren. […]
Zwischen Töten und Tanzen in Afghanistan: Das Leben der US-Soldaten auf ihrer Mission impossible.
«He fucked a donkey.» Unteroffizier Orlando, 36, gebürtiger Puerto- Ricaner, hat es gesehen. Schliesslich hat er hier auf einem Aussenposten von Camp Nathan Smith das Kommando und behält den Grossbildschirm im Auge, über den in kurzen Abständen die Bilder der Überwachungskamera flimmern.
Israel verhindert laut dem IKRK die Bergung von Verletzten Einwohner des Gazastreifens berichten vom Terror der Bombardierungen, von blockierten Fluchtwegen und vom Mangel an Brot.
Der israelische Boykott zwingt zu ungewöhnlichen Baumethoden Die wirtschaftliche Abschnürung des Gazastreifens durch Israel führt zur Verarmung der Bevölkerung.
Über tausend Schmuggeltunnels unter der ägyptisch-palästinensischen Grenze Unter der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten gibt es mehr als tausend Stollen, durch die Waren geschmuggelt werden.
Druck auf Israel zur Lockerung der Belagerung des Gazastreifens Hamas-Führer haben damit gedroht, die Waffenruhe mit Israel, die am kommenden Freitag ausläuft, nicht zu verlängern.
Düstere Perspektiven für 3000 palästinensische Flüchtlinge aus dem Irak Seit 2006 leben knapp 3000 palästinensische Flüchtlinge aus dem Irak in Lagern an der syrisch-irakischen Grenze.
Palästinas verfeindete Parteien richten sich im Zwist ein Die palästinensischen Parteien Fatah und Hamas bekämpfen sich mit Anklagen und der Einkerkerung von Anhängern des jeweils gegnerischen Lagers.
Israel lockert nach der Waffenruhe mit der Hamas seine Blockade Am 19. Juni ist eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel in Kraft getreten.
Nur wenige Studenten dürfen den Streifen verlassen Trotz dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas von Mitte Juni bleiben die Grenzen für Zivilisten aus dem Gazastreifen geschlossen.
Israel spricht von einer Provokation und lässt sie dennoch über sich ergehen Am Samstag sind zwei Segelboote mit über vierzig Friedensaktivisten an Bord aus Zypern kommend in den Hafen von Gaza eingelaufen.
Syriens Journalisten im Kampf gegen staatliche Tabus Obwohl Syrien die Medien scharf kontrolliert, lassen sich diverse Journalisten nicht entmutigen.
Sehnsucht, Widerstand und Resignation 60 Jahre nach der Gründung Israels Die Gründung des Staates Israel und ihre Vertreibung aus vielen Gebieten Palästinas vor 60 Jahren nennen die Palästinenser an-Nakba - die Katastrophe.
Der Gazastreifen zwischen Waffenruhe und einer neuen Besetzung durch Israel Fast täglich feuern palästinensische Kämpfer Raketen aus dem Gazastreifen gegen Israel.
Die Wirtschaft ist wegen der geschlossenen Grenzen zum Erliegen gekommen Seit Monaten reduziert Israel die Treibstoffzufuhr in den Gazastreifen.
Am letzten Montagmorgen sind eine palästinensische Mutter und ihre vier Kinder in Beit Hanun im Norden des Gazastreifens getötet und zwei weitere Kinder verletzt worden, während in der Gegend israelische Granaten einschlugen.
Noch immer sitzen Hunderte von Palästinensern am Tor zum Gazastreifen in Ägypten fest Die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ist seit der Machtübernahme der Hamas geschlossen und wurde bisher nur in wenigen Ausnahmefällen geöffnet.
Die Hamas und die Fatah bekämpfen einander mit den gleichen Methoden Im Gazastreifen haben Sicherheitskräfte der Hamas seit ihrer Machtübernahme Dutzende von Fatah-Sicherheitsleuten festgenommen und misshandelt.
Im Gazastreifen gewinnen die militärischen Führer die Oberhand Seit der Machtübernahme der Hamas ist der Gazastreifen im Belagerungszustand.
Blockade und politische Querelen lähmen das Gesundheitswesen Die israelische Blockade behindert den Nachschub von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung für die Spitäler im Gazastreifen.
Geschlossene Grenzen bringen das Ende der meisten Fabriken Israel verhindert seit der Machtübernahme durch die Hamas im Gazastreifen den grössten Teil der Ein- und Ausfuhren.
Die Hamas-Kräfte schaffen Ruhe und Ordnung ohne Justiz Seit die Hamas den Gazastreifen unter ihre Kontrolle gebracht hat, ist Ruhe und Ordnung eingekehrt.
Die Hamas im Gazastreifen erlässt Gefangenen ihre Strafen, wenn sie den Koran rezitieren können Wer im Zentralgefängnis von Gaza Teile des Korans auswendig rezitiert, erhält Hafterleichterung.
Die Palästinenser in Israel verlangen ihre zerstörten Dörfer zurück Im ersten arabisch-israelischen Krieg sind zwischen 1947 und 1949 mehr als 750 000 Palästinenser aus ihren Häusern geflohen oder vertrieben worden.
Irakische Intellektuelle und Kulturschaffende flüchten - und fühlen sich auch im Exil nicht sicher Immer mehr Schriftsteller, Filmemacher und Gelehrte verlassen die einstige Kulturstadt Bagdad.
Das palästinensische Flüchtlingslager von Jenin fünf Jahre nach seiner schwersten Schlacht Vor fünf Jahren hat die israelische Armee das Flüchtlingslager der Stadt Jenin im Westjordanland in mehrtägigen Kämpfen erobert und teilweise zerstört.
Waffen, Drogen, Geld: Geheime Tunnels sichern den Nachschub für den Gazastreifen - ein Augenschein Im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten werden Waffen, Drogen und Personen durch illegale Tunnels geschmuggelt.
Steine, Beschimpfungen und ungleiches Recht in der Stadt der Patriarchen In Hebron wohnen über 500 jüdische Siedler in der Altstadt mitten unter der palästinensischen Bevölkerung.
Israels Vertreibungsstrategie per Hauszerstörungen und Sperrmauer Die israelische Stadtverwaltung Jerusalems vergibt jährlich nur wenige Baubewilligungen an Palästinenser.
Das Flüchtlingslager Balata gilt als Keimzelle des palästinensischen Widerstands. Fast jede Nacht sucht die israelische Armee dort nach Mitgliedern der Al-Aksa-Brigaden.
Journalistische Erfahrungen in Israel und den besetzten Gebieten Wer als Journalist aus den Konfliktzonen in Palästina berichten will, bewegt sich ständig auf heiklem Gelände.
Kalkilya verliert sein Umland, seine Zukunft und seine Einwohner Die palästinensische Stadt Kalkilya im Norden des Westjordanlandes ist von der israelischen Sperranlage eingeschlossen.
Erschwerter Zugang und militärische Schikanen gegen die palästinensischen Einwohner Im Juni 2004 hat Israel aufgrund eines Urteils des Höchsten Gerichts den Plan fallen lassen müssen, das Jordantal mit einem Sperrzaun von Cisjordanien abzutrennen.
Gesetzgebung zur «stillen Deportation» der Palästinenser Ein Palästinenser aus dem Westjordanland, der eine Palästinenserin in Ostjerusalem heiratet, darf nicht nach Jerusalem ziehen.
Israelische Verbote treiben Palästinas Fischer in den Ruin Die Fischer des Gazastreifens dürfen nur vier Kilometer weit aufs Meer hinaus, andernfalls werden sie von der israelischen Marine angegriffen oder festgehalten.
Wenig Hoffnung für palästinensische Kollaborateure Könnte Israel nicht auf ein grosses Netz von palästinensischen Kollaborateuren zählen, wären seine Erfolge bei der Jagd auf palästinensische Militante wohl bedeutend geringer.
Angehörige von Opfern in Israel reagieren unterschiedlich Angehörige von Opfern von Selbstmordattentaten in Israel leiden oft ein Leben lang.
Frauen zwischen Besetzung und häuslicher Gewalt Die israelische Besetzung schränkt die Bewegungsfreiheit der Palästinenser drastisch ein.
Im Flüchtlingslager Balata im Westjordanland Im Lager Balata bei Nablus drängen sich über 22 000 palästinensische Flüchtlinge auf einem Quadratkilometer Land.
Die Integration entlassener Gefangener in Palästina Gefangenschaft gehört in der palästinensischen Gesellschaft zur Normalität.
Im israelisch-palästinensischen Konflikt werfen Kinder Steine statt Bälle und sammeln Patronen statt Blumen. Vorbild ist, wer Macht besitzt.
Gespräch mit Mitgliedern der Al-Aksa-Brigade
Die Altstadt von Nablus gilt als ein Zentrum der palästinensischen Al-Aksa-Brigade. Scharmützel mit der israelischen Armee gehören zum Alltag.
Ein Bauerndorf wehrt sich gegen den Sicherheitszaun Während gewalttätige Aktionen palästinensischer Gruppen Gegenstand einer umfassenden Berichterstattung sind, wird über den gewaltlosen Widerstand der Palästinenser gegen die israelische Besetzung wenig berichtet.
Als letztes Vergnügen bleibt den Palästinensern das Meer. Hätte Gaza keinen Strand, wären die Bewohner der Stadt wahrscheinlich längst wahnsinnig geworden.