Am 30. Januar 1948 wird Mahatma Gandhi mit drei Schüssen
von einem Hindu-Fanatiker in Delhi ermordet. Dabei ist Gandhi
selbst Hindu und hat mit seinem gewaltfreien Widerstand gegen
die britischen Kolonialherren massgeblich zur Unabhängigkeit
beigetragen. Doch die Unabhängigkeit bringt nicht Frieden
und Einheit, sondern eine riesige Flüchtlingskrise, grauenhafte
Massaker an Hindus und Muslimen und die Teilung in ein
mehrheitlich hinduistisches Indien und ein überwiegend
muslimisches Pakistan.
Publiziert in Neue Zürcher Zeitung am 9. Oktober 2023