Westjordanland, 2005-2007 Im Westjordanland wohnen zirka zweieinhalb Millionen Palästinenser. 240 000 israelische Siedler kontrollieren in 121 Siedlungen und 101 Aussenposten 41,9 Prozent des gesamten Westjordanlandes. Checkpoints verhindern die Bewegungsfreiheit und gehören zum Alltag jedes palästinensischen Bewohners. Im Jahr 2002 beschloss die israelische Regierung den Bau eines Sperrwalles, um Israel und das Westjordanland voneinander zu trennen und Selbstmordattentäter am Eindringen nach Israel zu hindern. Der 721 Kilometer lange Sperrwall besteht zum grössten Teil aus elektrischen Zäunen, Kontrollstrassen für die Armee, Stacheldraht, aber auch aus bis zu acht Meter hohen Mauern. Laut B’Tselem verlaufen die gebauten und geplanten Teile weitgehend auf palästinensischem Gebiet und nicht auf der Grünen Linie (Waffenstillstandslinie 1949). Wird die Sperranlage wie geplant fertig gebaut, wird sie das Westjordanland in Bantustan-ähnliche Stücke teilen und 45 Prozent des Westjordanlandes (Ostjerusalem eingerechnet) annektieren.